Online-Befragung an den Modellschulen
Oktober bis Dezember 2021
Zwischen Oktober und Dezember 2021 befragte SPecht in Zusammenarbeit mit dem GE-FA-S-Institut sowohl Schüler:innen als auch pädagogische Fachkräfte der sechs Modellschulen online zum Thema Cannabis, Tabak- und Alkoholkonsum. Es nahmen 5207 Schüler:innen (von etwa 14.500) und seitens des pädagogischen Personals an den Schulen 583 Personen (von etwa 780) an der Online-Befragung teil.
Tabak
Auffällig ist, dass die Prävalenz des Tabakkonsums mehr als 50 % oberhalb der repräsentativen Vergleichsstichprobe der 18- bis 25-Jährigen (BZgA 2020) liegt. Dabei gehören mehr als 50% der aktuell rauchenden Schüler:innen aus der Stichprobe zur Gruppe der gelegentlich Konsumierenden/Probierenden. Für diese Gruppe besteht ein besonderes Risiko, erst im Kontext Berufsbildende Schule ein abhängiges Konsummuster zu entwickeln. Auch der Anteil der Shisha-Konsumierenden liegt deutlich oberhalb der Quote in der repräsentativen Vergleichsgruppe.
Cannabis
Die Prävalenz des Cannabiskonsums ist im Vergleich eher unauffällig. Eine große Zahl der befragten Lehrkräfte wünscht dennoch eine Verstärkung cannabisbezogener Präventionsmaßnahmen.
Alkohol
Auch der Alkoholkonsum ist in der Stichprobe eher unauffällig. Als problematisch wird die hohe Anzahl der Tage gesehen, an denen Schüler:innen Rauschtrinken praktizieren. Durchschnittlich wurde angegeben, dass Schüler:innen an sechs Tagen im Monat vor der Befragung Rauschtrinken praktizierten.
Die überwiegende Mehrheit des befragten pädagogischen Personals misst der schulischen Suchtprävention eine hohe Bedeutung zu. Dies bezieht sich auch auf die unmittelbare Schulumgebung, insbesondere bezogen auf den Konsum von Tabak und Cannabis.